100. Todestag von Marcel Proust am 18.11.2022

Erinnert sei aus diesem Anlass an Becketts berühmten Essay „Proust“, den Beckett gerade mal 25jährig schrieb und der zu Becketts ersten Werken zählt. Hier ein Zitat aus diesem Essay, das in Kürze die zentralen Leitmotive/Themen Prousts in der Recherche („Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“) anspricht:

„Von diesem janushaften, dreiköpfigen, beweglichen Ungeheuer oder dieser Gottheit: Zeit – eine Bedingung der Auferstehung, weil ein Instrument des Todes; Gewohnheit – ein Fluch, insofern sie sich der gefährlichen Exaltation des einen entgegensetzt, und ein Segen, insofern sie die Grausamkeit des anderen lindert; Erinnerung – ein klinisches Laboratorium, das mit Gift und Heilmitteln, Stimulantia und Sedativa ausgestattet ist: Von Ihm wendet sich der Geist zu der einzigen Kompensation und dem einzigen Wunder des Entkommens, das Seine Tyrannei und Wachsamkeit toleriert. Diese zufällige und flüchtige Erlösung mitten im Leben kann eintreten, wenn die Tätigkeit der unwillentlichen Erinnerung durch die Nachlässigkeit oder Agonie der Gewohnheit angeregt wird, unter keinen anderen Umständen, und auch dann nicht unbedingt. Proust hat diese mystische Erfahrung zum Leitmotiv seiner Dichtung gemacht.“

Zu diesem Beckett-Zitat passend folgendes Zitat aus der Recherche, das den Prozess der unwillentlichen (unwillkürlichen) Erinnerung (Erinnerung, die dem Willen und der Verfügungsgewalt des Bewußtseins entzogen ist) mit der Entstehung eines Gemäldes beschreibt (Zitat aus Band 3: Der Weg nach Guermantes):

„So füllten sich die Räume meiner Erinnerung nach und nach mit Namen, die sich ordneten, in Beziehung zu anderen traten untereinander mehr und mehr Verbindungen knüpften und dabei jene vollendeten Kunstwerke nachahmten, in denen nicht ein Pinselstrich für sich steht, in denen jeder Teil Zug um Zug von den übrigen seine Existenzberechtigung empfängt, wie er auch ihnen die ihrige zuweist“.

Aktuell erscheinen viele Artikel zum 100. Todestag. Erwähnenswert erscheint mir ein FAZ-NET – Artikel mit dem Titel „Sein Werk ist ein unaufhörliches Lachen“, Verfasser: Paul Ingendaay. Zum Artikel hier

Hinweisen möchte ich auch auf die Radiosendung des Deutschlandfunks (Deutschlandfunk Kultur) am 18.11.2022 um 22:03 Uhr: Musikfeuilleton, Autorin Sabine Fringes, Titel der Sendung „Die berauschende Illusion der Schönheit. Marcel Proust und die Musik.“

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Samuel Beckett, Morton Feldman, das Ensemble Phoenix und der Deutschlandfunk

Im November 2019 fand eine von der SBG initiierte und ausgearbeitete zweitägige Veranstaltungsreihe, eine Kombination aus Vortrag, Live-Musik und Lesung, zum Thema „Samuel Beckett und Musik“ statt. Im 2. Teil, betitelt mit „Samuel Beckett inspiriert“, ging es um musikalische Adaptionen Beckett’scher Werke (s. Homepage der SBG, Termine). Zahlreiche Komponist*innen der Avantgarde (John Cage, Philip Glas, Wolfgang Fortner, Heinz Holliger, Morton Feldman, Rebecca Saunders u.v.a.m) war Beckett, sein Werk aber auch seine Person, Inspirationsquelle. So entstanden mehr als 200 Kompositionen. Die Kompositionen des amerikanischen Komponisten Morton Feldman stellen eine Besonderheit dar (auch das Kennenlernen*). Feldman und Beckett trafen sich erstmalig 1976 während einer Probe in der Berliner Schillertheater-Werkstatt. Feldman war begeisterter Beckett-Leser. Beide wertschätzten sich gegenseitig. Aus dieser ersten Begegnung entstand die Kurzprosa „Neither“, ein 16 Zeiler aus 87 Worten, die das Libretto zu Feldmans Oper „Neither“ wurde. Später, 1987, entstand noch die Vertonung zum Hörspiel „Words and Music“ und die Hommage „For Samuel Beckett“.

Für das Ensemble Phoenix Basel ist das kompositorische Werk Morton Feldmans zu einer Herzensangelegenheit geworden. Vom Deutschlandfunk, Abt. Neue Musik, gab es kürzlich ein Radiobeitrag zum Ensemble Phoenix und Feldman. In diesem ist auch das 2021 neu eingespielte Stück „For Samuel Beckett“ zu hören. Zum Radiobeitrag folgender LINK

*nachzulesen in: James Knowlson „Samuel Beckett, Eine Biographie“, Suhrkamp, Seite 789

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2.2.1922 ! Vor 100 Jahren erschien „Ulysses“ von James Joyce

Den 2.2.1922 hatte sich Joyce als Deadline wählen können, nachdem er von der Verlegerin und Buchhändlerin Sylvia Beach (Shakespeare and Company, Paris) die Zusage bekam, dass sie sein Werk verlegen wollte. Schließlich fiel dieser Tag mit Joyce‘ 40. Geburtstag zusammen. Bis zur Zusage von Beach im Jahre 1921 sah es nicht unbedingt so aus, dass „Ulysses“ jemals erscheint. Zum einen, weil Joyce kein Ende zu finden schien und ständig an Änderungen arbeitete. Zum anderen, weil vorher veröffentlichte Teile/Kapitel des Werkes u.a. auch potentiellen Verlegern eher ablehnend dem bis dahin wohl unkonventionellsten Roman gegenüber standen.

Beckett las den „Ulysses“ und andere Prosawerke aber auch Gedichte von Joyce etwa um 1927 und war begeistert. Als der junge, 22 jährige Beckett dann 1928 als Austauschstudent von Dublin nach Paris an die Ecole Normale Supérieure (ENS) kam, konnte er nicht ahnen, dass er bereits ein Jahr später zur Entourage von Joyce bzw. der Joycefamily gehören würde. Dies hatte er seinem Mentor und Freund Thomas MacGreevy (Englischdozent an der ENS) zu verdanken, der ihm Joyce vorstellte. Joyce hielt sehr schnell schon große Stücke auf Beckett. Beide verstanden sich gut, trafen sich oft, gingen spazieren, lasen sich gegenseitig Bücher vor, Joyce diktierte Beckett und Joyce animierte Beckett (nicht ohne Eigennutz) zu dem frühen Essay „Dante … Bruno. Vico … Joyce“. Man kann heute vermuten, dass Joyce für Beckett eine Art „Antriebsgeber“ gewesen sein muss und richtungsweisend in Bezug auf Becketts Zukunft, denn Beckett war sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Klaren, was aus ihm werden sollte. Der Rest ist Geschichte…..

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Ein Gedicht von Beckett in Pandemiezeiten

stell dir vor wenn dies / eines Tages dies / eines schönen Tages / stell dir vor / wenn eines Tages / eines schönen Tages dies / aufhörte / stell dir vor“ *

Das Französische bezeichnet den „vers de mirliton“ als schlichte Reimereien. In Becketts „Mirlitonnades“ (Flötentöne) – so nannte er seine 1977 und 1978 aus einer persönlichen Niedergeschlagenheit heraus entstandenen kleinen Gedichte – sind 37 dieser schlichten Reimerein vereint. Das v.g. Gedicht stammt aus dieser Sammlung. An dieses Gedicht haben sich „pandemiebedingt“ sowohl die Künstlerin Gela Eichhorn als auch die Regisseurin des Stuttgarter Steinfußtheaters (ein Projekt der Universität Stuttgart), Nicole Schütte, erinnert bzw. beide haben diese schlichte Reimerei zum Mittelpunkt ihrer Kunst gestellt.

Da eine ursprünglich am Potsdamer Alten Markt analog geplante Installation abgesagt werden musste, lies Gela Eichhorn zum Trost das Beckett Gedicht am Potsdamer Museum bei Einbruch der Dunkelheit erscheinen.

Dieses Gedicht stand schließlich auch im Mittelpunkt eines von Nicole Schütte geleiteten Online Experimentes, das letztlich pandemiebedingt entstand, da übliche Theaterproben vor Ort nicht möglich waren. Mehrere Student*innen der Uni Stuttgart haben dabei eine eigene Rolle und Situation zum Gedicht überlegt und damit intensiv gearbeitet. Das Ergebnis wurde dann jeweils selbst von den Student*innen mit dem Handy aufgenommen. Daraus wurde schließlich ein Video zusammengestellt.

Details und mehr Informationen siehe hier und hier

  • * „imagine si ceci / un jour ceci / un beau jour / imagine / si un jour / un beau jour ceci / cessait / imagine“; die obige, ältere Übersetzung ist von Elmar Tophoven und Karl Krolow. Die „Mirlitonades“ wurden auch von Barbara Köhler übersetzt (Bibliothek Suhrkamp, 2005)

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Rezension: Szenische Lesung von Becketts „Glückliche Tage“ (21. u. 22.08.2020)

Montag, 24. August 2020, Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) / Kultur Kreis Kassel

Als Ich-Larve im Erdloch

Furiose Lesung des Zweiakters „Glückliche Tage“ von Samuel
Beckett im Dock 4

VON GESA ESTERER

Furios: Sabine Wackernagel und Valentin Jeker in der szenischen Lesung „Glückliche
Tage“. Foto: Dieter Schachtschneider

Kassel – Am Ende der Hoffnung, wenn eine Lebenssituation ausweglos ist, beginnen manche Menschen, das bedrückende Sein zu idealisieren, um dieses nicht aushalten zu müssen. Winnie, die Protagonistin des Zweiakters „Glückliche Tage“ von Samuel Beckett,
steckt wie eine Larve in einem Erdhügel fest, kann nur noch Arme, Beine, Kopf bewegen, ist Gefangene ihrer selbst, schwärmt trotzdem von einem „himmlischen Tag“, putzt die Zähne. Ihr Mann Willie liegt hinter dem Hügel und schläft, ist für Winnie nicht
sichtbar.

Sabine Wackernagel und Valentin Jeker präsentierten in Zusammenarbeit mit der Samuel Beckett Gesellschaft am Freitag vor etwa 50 Personen im Dock 4 eine szenische Lesung des 1961 uraufgeführten Theaterstücks des irischen Nobelpreisträgers.

Ausgestattet mit wenigen Requisiten saßen die Kasseler Schauspieler jeweils an einen Tisch, Winnie im schwarzen Spitzenkleid, Willie im schwarzen Anzug, fein gemacht, als wollten sie ein Fest feiern. Während Sabine Wackernagel als 60-jährige, meist strahlende
Winnie die Monologe wie glänzende Perlen formte, brillierte Valentin Jeker mit der Lesung der Zwischentexte sowie der wenigen Worte des einsilbigen 70-jährigen Willies.

Ohne Übergang reiht das Theaterstück Szene an Szene, Absurdes an Absurdes. Winnie kramt permanent in ihrem „Sack“ nach den Resten ihres Lebens, holt Spiegel, Lippenstift, Brille hervor, dazu einen Revolver, legt diesen neben sich. Meist zu sich selbst redend
springt Winnie hin und her zwischen dem Versuch, die Aufschrift auf der Zahnbürste zu lesen, und Gedanken an Willie, ob er gemütlich liege, ob er sie sehen könne, ihr sei heute die Erde zu eng. Zudem fragt Winnie, ob sie einst liebenswert gewesen sei, erinnert
an den ersten Ball, den guten Stil, sagt, es würde wieder ein glücklicher Tag werden.

Im zweiten Akt reicht die Erde Winnie bis zum Hals. Nicht mal nach dem Revolver neben sich kann sie greifen. Sie möchte wissen, wie lange sie Willie nicht gesehen hat, hört Geräusche, scheint durcheinander, singt die Melodie ihrer Spieldose. Plötzlich kriecht Willie auf allen Vieren hinter dem Hügel hervor. Willie und Winnie sehen sich an.

Die furiose Lesung des Stücks „Glückliche Tage“ von Sabine Wackernagel
und Valentin Jeker zog das hochkonzentrierte Publikum
mitten ins Geschehen. Deutlich wurde, wie wenig absurd das Absurde
ist. Ein ergreifender, wunderbarer Abend. Viel Beifall.

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Veranstaltungshinweis: Becketts „Glückliche Tage“, Theater Konstanz

Termine:

Mittwoch 12.02. – 20:00 // Dienstag 18.02. – 20:00 // Freitag 21.02. – 20:00 // Freitag 28.02. – 20:00 // Dienstag 03.03. – 20:00 // Donnerstag 05.03. – 20:00 // Sonntag 08.03. – 18:00 // Mittwoch 11.03. – 15:00 // Samstag 14.03. – 20:00

Regie: Wolfgang Mehring

Schauspieler: Renate Winkler (Winnie), Thomas Ecke (Willie)

Ein Liebespaar in aussichtsloser Lage. Sie, Winnie, sitzt fest in einem Erdhügel. Nur ihr Oberkörper schaut heraus. Bewegen kann sie sich nicht. Höchstens einmal die Arme hochreißen oder den Kopf drehen. Hin zu Willie, der neben dem Hügel am Boden liegt. Er schläft. Auf Winnies Zurufe antwortet er in Abständen einsilbig, wenn er überhaupt noch reagiert. Sie sind ein Paar, das sich immer noch liebt, trotz aller Widrigkeiten. Winnie hört nicht auf zu reden: von ihrem Alltag, vom Glück. Um sie herum verstreut liegen Requisiten ….. (mehr, siehe Link unten)

Zur Premiere am 08.02.: Artikel von Maria Schorpp, Südkurier, 11.02.2020 (siehe Link unten)

Link zum Theater Konstanz

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Erinnerung an Leopardi (aktuell und in Becketts Werk)

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An Giacomo Leopardi (1798 – 1837) wurde 2019 nicht nur in Italien erinnert. Der Grund liegt in dem vor 200 Jahren veröffentlichten, wohl Leopardis berühmtesten Gedichts L’infinito (Unendlichkeit)*. Leopardi gilt als einer der bedeutendsten Autoren der italienischen Literatur und als Begründer der modernen Lyrik. Leopardi ist in Italien nicht nur in Spezialistenkreisen bekannt. Viele kennen dort seine Verse oder ganze Gedichte. In Deutschland bleibt er eher ein Geheimtipp**. Rilke, Schopenhauer, Nietzsche schätzten und rezipierten Leopardi. Erinnert sei zB an die Übersetzung des L’infinito ins Deutsche durch Rilke. Auch im 21. Jahrhundert ist Leopardi zB in Übertragungen des L’infinito durch die Lyriker Durs Grünbein und Oskar Pastior präsent.

Und schließlich Samuel Beckett: Beckett laß insbesondere in seinen Jugendjahren Leopardi intensiv. Besonders von seinen Gedichten war er tief beeindruckt. Leopardi hatte wie auch der große Florentiner Dichter Dante (Dantes Belacqua kommt in mehreren Werken vor) hatte in Becketts Gedankenwelt eine entscheidende Bedeutung. In Becketts Werken Proust, Traum von mehr bis minder schönen Frauen und Molloy zitiert bzw. rekurriert er auf Leopardi. Auch in einigen seiner Briefe wird Leopardi erwähnt. Im Proust-Essay hat Beckett die Halbzeile des Gedichtes A se stesso (An sich selbst)* „e fango è il mondo“ (Vers 10: und schmutzig ist die Welt) sogar zum Motto gewählt und zitiert dort auch Vers 4 und 5 dreimal: „In noi di cari inganni / Non che la speme, il desiderio è spento“ (nach süßem Selbstbetrug ist nicht nur die Hoffnung, ist auch die Sehnsucht erloschen).

* enthalten zB in „Giacomo Leopardi, Canti e Frammenti – Gesänge und Fragmente, Italienisch/Deutsch, Reclam“ (daraus auch die obigen Übersetzungen)

** Die 1989 gegründete Deutsche-Leopardi-Gesellschaft will dem entgegenwirken. Die DLG hat sich zum Ziel gesetzt, den Autor, seine Werke, seine Welt und seine Zeit auch im deutschen Sprachraum bekannter zu machen. Bei Interesse: www.leopardi-gesellschaft.de

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Veranstaltungshinweise

  • 21.11.2019, „Samuel Beckett inspiriert“
  • 2. Teil der Veranstaltungsreihe „Samuel Beckett und Musik“
  • 19:00, Universität Kassel, Gießhaus, Mönchebergstraße 5,
  • Vortrag: Dr. Diana Kupfer, Klavier: Uwe Volkmer, Gesang: Natasha Pandazieva
  • Veranstalter: Samuel Beckett Gesellschaft in Kooperation mit der Universität Kassel, Institut für Musik; mehr
  • „Warten auf Godot“, Aufführungen:
  • 30.11. und 04.12.2019; Schauspielhaus Mannheim; mehr
  • 22.11., 30.11., 06.12., 27.12.2019; Deutsches Theater Göttingen
  • 22.11. und 21.12.2019, Theater der Bundesstadt Bonn; mehr
  • 26.01.2020, „Im Schutz der Unbekanntheit: Samuel Beckett in Berlin und Anderswo“
  • Berlin, Theater im Palais, Am Festungsgraben 1
  • Carl Martin Spengler und Nicole Haase lesen ausgewählte Texte. Die Moderation und den Überblick zum Schaffen des Autors gibt Prof. Dr. Stefan Welz von der Universität Leipzig. – mehr

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Preis der Modern Language Association (MLA) für das Beckett Digital Manuscript Project (BDMP)

Das BDMP erhielt vor kurzem den MLA Awards Prize „for a Bibliographie, Archive, or Digital Project“. Hier ein Auszug aus der MLA Veröffentlichung „Publication Award Winner“ vom 5.12.2018:

„The Beckett Digital Manuscript Project is a stunning display of editorial and technical craft, combining sophisticated deployments of digital platform and apparatus with gorgeously produced and meticulously executed book-bound scholarship. The mission of the architects of the Beckett Digital Manuscript is ambitious: to create a single portal for Samuel Beckett’s manuscripts located across multiple institutions. The codirectors, Mark Nixon and Dirk Van Hulle, and the editors, Pim Verhulst and E. Magessa O’Reilly, along with Vincent Neyt handling technical realization, succeed with rigor and elegance. The extensive and comprehensible documentation and the team’s manifold approach to representation of marginalia and traces make the project an indispensable aid for research and pedagogy for years to come.“

Bisher wurden vom BDMP sieben Bände mit dem Titel „The Making of Samuel Beckett’s …. “ veröffentlicht und zwar zu den Manuskripten der folgenden Werke: … „Stirrings Still and Comment dire“, …“L’Innommable“, …“Krapp’s Last Tape“, …“Molloy“, …“Malone meurt“, …“En attendant Godot“ und …“Fin de partie“.

Mehr Informationen zum BDMP siehe (dort auch Link zur MLA)

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Aktuelle Zeitungsartikel über Becketts Briefe

Samuel Beckett zeterte und zweifelte – aber er schrieb weiter. Seine Briefe zeugen von diesem Ringen

Eine Frage stellt sich vor allen anderen, wenn man die vier Bände mit Samuel Becketts Briefen studiert: Warum ist die Welt am Ende doch in den Genuss seines stattlichen Œuvres gekommen? Denn nagender Selbstzweifel ist der Grundtenor, der seine Korrespondenzen durchzieht.

Von Friedhelm Rathjen, 21.04.2019

https://www.nzz.ch/feuilleton/samuel-beckett-zeterte-und-zweifelte-aber-er-schrieb-weiter-seine-briefe-zeugen-von-diesem-ringen-ld.1476218

Mit Bolli in die Giraffe

Als er endlich so alt war, wie er sich immer gefühlt hatte: Samuel Becketts späte Briefe glimmen vor Witz.

Eine Rezension von Peter Kümmel, 11.04.2019

https://www.zeit.de/2019/16/samuel-beckett-was-bleibt-wenn-die-schreie-enden-briefe-1966-1989

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PS: Die Briefe Becketts (Zeitraum 1929-1989) sind in 4 Bänden im Suhrkamp Verlag erschienen. Herausgeber: George Craig (Editor), Martha Dow Fehsenfeld (Founding Editor), Dan Gunn (Editor) und Lois More Overbeck (General Editor). Für die deutschsprachige Ausgaben übersetzt und eingerichtet von Chris Hirte.

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