Man darf natürlich spekulieren, ob Samuel Beckett jene Bilder gesehen haben, die derzeit in München hinter verschlossenen Toren lagern. Denn am 13. November 1936 besuchte er das Kunstkabinett des umtriebigen Hildebrand Gurlitt in der alten Rabenstraße, um dort neben einer Beckmann-Ausstellung („seltsam & interessant“) auch Werke von Nolde und womöglich von Spitzweg zu sehen.
In einem langen Brief an seinen Freund Thomas McGreevy schreibt er u.a.:
Sie alle [die Maler] werden mehr oder weniger unterdrückt, d.h. können nicht öffentlich ausstellen und wagen nur unter Vorsichtsmaßnahmen zu verkaufen.
Als Ausländer war es ihm möglich in Museen Werke zu sehen, die demnächst den Abtransport in die Sammelstelle Niederschönhausen antreten sollten.