25. Januar 2015 | 17 Uhr | Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstr. 25-27 (Kassel)
Sabine Wackernagel liest Samuel Beckett: „Das Ende“
„Man erlebte das anders als das Schreiben auf Englisch. Es war aufregender für mich – das Französisch-Schreiben.“ – Becketts früheste französisch geschriebene Prosaarbeit nach seiner Rückkehr aus Roussillon und St-Lo war 1946 die Erzählung „Suite“, die später den Titel „La Fin“ („Das Ende“) bekam. Erstaunlich: die ersten 29 Seiten schrieb er in Englisch, die restlichen in Französisch. Die Erzählung steht am Anfang einer außerordentlich fruchtbaren Schaffensperiode, aus der vier Erzählungen, vier Romane und zwei Stücke hervorgingen, alle in französischer Sprache. Beckett selber sprach von seiner „Schreibmanie“.
„Suite“ /„La Fin“ wurde teilweise in der Zeitschrift Les Temps modernes veröffentlicht, die nach Kriegsende von J. P. Sartre gegründet worden war. Thema sind die “Rückkehrerfahrungen Becketts in Dublin und Paris nach dem Krieg, … das Erleben des Wandels und das Gefühl der Entfremdung.“ In der Ich-Form erzählt der Protagonist von seinem (gescheiterten? ) Leben am Rande der Gesellschaft.
Eintritt 6 / 4 Euro