Unerhört! – „Ulysses“ als Hörspiel am Bloomsday

Sieben Stunden „Ulysses“ im Deutschlandfunk

Der 16. Juni ist der Bloomsday, der wohl einzige Feiertag, der auf ein literarisches Ereignis zurückgeht, auf den „Ulysses“ von James Joyce, der ja seinen Helden Leopold Bloom über 18 Kapitel und mehr als 1000 Seiten hinweg auf eine Odyssee durch Dublin schickt, genau am 16. Juni 1904 von acht Uhr morgens bis um zwei Uhr spät in der Nacht.

Deshalb ist der Bloomsday in Dublin längst Kult für die vielen Joycianer, aber auch überall in der Welt wird an diesem Tag des größten und einflussreichsten Romans des 20. Jahrhunderts gedacht.

Seit Beginn dieses Jahres sind nun die Rechte des letzten Erben von Joyce erloschen und damit der Weg frei, sich schöpferisch mit seinem Werk auseinanderzusetzen. Das hat Manfred Hess vom Südwestrundfunk in freudiger Erwartung auf das Jahr 2012 schon vor drei Jahren ermutigt, den gesamten Roman als Hörspiel zu planen, mit dem Deutschlandfunk als Koproduzent.

Und nun wollen wir feiern: Am Bloomsday 2012 hören Sie das wohl größte, wagemutigste Experiment in der Geschichte des Hörspiels. Klaus Buhlerts Vertonung des Romans: 18 Teile, die entsprechend den 18 Kapiteln (jedes davon folgt einer anderen Erzählstrategie und einem anderen Rhythmus) als 18 eigenständige Hörspiele konzipiert sind und doch alle aufeinander verweisen. Hier hat der Komponist und Regisseur Buhlert eine Aufgabe übernommen, die in ihrer Herausforderung an die Durchdringung und Komprimierung des Textes, der akustischen Mittel und Erfindungen ohne Beispiel ist und dem Genre ganz neue Möglichkeiten und Impulse beschert.

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http://www.dradio.de/aktuell/1770113/

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