Newsletter der Beckett-Gesellschaft November 2011

November 2011

Liebe Mitglieder, Freunde und Newsletter-Empfänger!

Nach einer längeren Pause erhalten Sie wieder einen Newsletter aus Kassel. Im ersten Halbjahr 2011 haben wir einige ambitionierte Veranstaltungen durchgeführt, so dass wir in der zweiten Jahreshälfte erst einmal auf kostspielige „Gastvorträge“ verzichten mussten. Des weiteren gab es einige Turbulenzen und Unstimmigkeiten, so dass wir jetzt  mit Samuel Beckett sagen müssen:

…..   Ever failed

No matter  –
Try again
Fail again
Fail better

Nach einem RÜCKBLICK  auf die Aktivitäten der Mitglieder der SBG  (Punkte R 1. – 3.) zwischen Juni und November 2011 können Sie unsere VORSCHAU (Punkte V 1.- 4.) auf die
nächsten geplanten Programmpunkte lesen.

RÜCKSCHAU:

R 1.   Bericht über den Vortrag von MAREK KEDZIERSKI  über Samuel Beckett und seinen
„Lebensmenschen“ Barbara Bray  (Mai 2011)

R 2.   Festabend in Berlin zu “Glückliche Tage“ (Oktober 2011)

R 3.   Bericht über eine Tagung in Darmstadt (TU) „Samuel Beckett und die deutsche Kultur“ Vom 23. bis 25. September 2011

VORSCHAU:

V 1.  die JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG  am 26. November 2011

V 2.   der wissenschaftliche BEIRAT

V 3.   Planung von Vorträgen  (Seibert, Boder, Hamilton und Voelk)

V 4.  KASSEL LIEST  BECKETT,  2. Runde

Zum Schluß finden Sie noch die Rubrik Vorschau, Neuigkeiten und Planung

50 Jahre „Glückliche Tage“

Ein Abend im Schiller Theater, Berlin 13. 09 2011

Gemeinsam mit dem Schiller Theater  und der S. Fischer Stiftung lud die Botschaft von Irland zu einer szenischen Lesung  aus „Glückliche Tage“  mit Miriam Goldschmidt ein. Anlass war die Erinnerung an die europäische Erstaufführung von „Glückliche Tage“ am 30. September 1961, in deutscher Übersetzung von Elmar und Erika Tophoven, nur wenige Tage nach der Welt-Uraufführung in New York. Gleichzeitig wurde an Becketts eigene Inszenierung von „Glückliche Tage“ 1971 in der Schillerwerkstatt in Berlin erinnert.

Erika Tophoven, Mitglied der Samuel Beckett Gesellschaft, gleichzeitig Mitglied des wissenschaftlichen Beirats, hatte den Anstoß zu diesem gelungenen Abend gegeben. Eröffnet wurde er durch Jürgen Flimm, Intendant der Staatsoper  im Schiller Theater, der sich an seine erste „Begegnung“  mit Beckett in Stuttgart erinnerte.

Dan Mulhall, der Botschafter von Irland (und Schirmherr der Samuel Beckett Gesellschaft) betonte in seinem Grußwort noch einmal, wie schon bei seinem Besuch in Kassel 2010,  die „Europäisierung“ der irischen Schriftsteller und bezeichnete Beckett als den „ersten europäischen Autor“. Gleichzeitig wies Dan Mulhall auf die Bedeutung Kassels für Becketts Leben und Werk hin.

Im zweiten Teil der Veranstaltung gab es zum Thema „Beckett und Deutschland“ eine Podiumsdiskussion mit Jürgen Flimm, Derek Scally, Erika Tophoven und Klaus Völker. Einig waren sich die Beckett-Spezialisten über die guten Theater-Bedingungen und hervorragenden Schauspieler, die der Autor in Deutschland vorfand.

 

SAMUEL  BECKETT  und  BARBARA  BRAY

Zum dritten Mal gab es im „Literaturland Hessen“ den „Tag für die Literatur“, dieses Jahr am

29. Mai 2011. Die Kasseler Kultur- und Literaturvereine und Gesellschaften vernetzten sich in der Vorbereitungsphase, wie bei den beiden ersten Malen.

Auch die Samuel Beckett Gesellschaft war wieder dabei. Marek Kedzierski (Freiburg / Paris) referierte über „Samuel Beckett und Barbara Bray – die Geschichte einer Freundschaft“

(s. dazu die umfangreiche Vorankündigung im Newsletter Mai 2011).

Die öffentliche Veranstaltung fand in den Räumen von KULTURNETZ KASSEL statt. Wir bedanken uns noch einmal herzlich für die Überlassung des Vortragsraumes.

Marek Kedzierski ist Schriftsteller, Übersetzer und Regisseur. Er hat drei Romane in polnischer und einen in englischer Sprache sowie eine große Zahl von Veröffentlichungen über modernes Theater verfasst. Er hat Texte von Beckett und anderen Autoren übersetzt. Seit 1993 ist er als Regisseur tätig. Am Krakauer Teatr Bückleina inszenierte er Werke von Beckett: Watt, Endgame, Not I, Play.

Er ist Mitbegründer des Teatr Atelier. 2002 inszenierte er am Krakauer Stary National Theater Happy Days. Er war Veranstalter und Leiter internationaler Theaterfestivals wie Journées Beckett, Strassbourg 1996, Beckett in Berlin 2000 und transpositions Krakau 2002.

In Zürich war er 2006 an der Konzeption zur Langen Nacht zu Becketts 100. Geburtstag beteiligt. Marek Kedzierski ist Mitglied der Samuel-Beckett-Gesellschaft.

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Jahreshauptversammlung der Mitglieder

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

hiermit lade ich Sie herzlich für die Jahreshauptversammlung der Mitglieder der Samuel-Beckett-Gesellschaft e.V.  und ihres wissenschaftlichen Beirates nach Kassel ein.

Datum: Samstag, 26. November 2011

Beginn: 15:00 Uhr

Ort: Literaturhaus Nordhessen im Kunst-Tempel gegenüber der Stadthalle,

Friedrich-Ebert-Straße 177 in 34119 Kassel

Folgende Tagesordnung schlage ich vor:

TOP 1

Begrüßung, Feststellung der satzungsgemäßen Einladung, Beschlussfähigkeit und Genehmigung der Tagesordnung

TOP 2

Rückblick und Rechenschaftsbericht

TOP 3

Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer

TOP 4

Entlastung des Vorstandes

TOP 5

Wahlen

TOP 6

Ausblick auf das kommende Vereinsjahr

TOP 7 Verschiedenes

Änderungs- und Ergänzungswünsche richten Sie bitte bis zum 21. November an mich.

Ich bitte um Ihre Teilnahme und verbleibe mit freundlichem Gruß

Ihr

Gez.: Gerd Rohmann (Vorsitzender)

Blumenstraße 4

D-34399 Oberweser

0049-(0)5572 – 1475

 

VORSCHAU, NEUIGKEITEN UND PLANUNG

Zu V 1. : Der Vorstand möchte sich ein wenig verjüngen. Gibt es oder kennen Sie jemanden, der gerne in den Vorstand unserer Gesellschaft kommen will? Bitte denken Sie doch einmal darüber nach und schreiben  / mailen  Sie uns!

Zu V 3. : Wir wollen im ersten Halbjahr 2012, wie schon oben  angekündigt, Referenten aus der Region einladen. Angefragt:  –

Prof. S e  i b e r t (Universität Kassel) Beckett-Inszenierugen für das Fernsehen.

Michael V ö l k (Chefdramaturg am Staatstheater Kassel) „Beckett inszenieren“

Wolfram B o d e r (Musikwissenschaftler, Kassel) „Zwischen Sprache und Musik. Musik in James Joyce Ulysses“  –  mit vielen Musikbeispielen

Angefragt: W. M u c h a (Schauspieler i. R., Staatstheater Kassel) liest und spielt Beckett

Angefragt: Hugo H a m i l t o n (irischer Autor mit einer deutschen Mutter) liest aus „Speckled people“ und „Der englische Freund“

Zu V 4. Mit dem Projekt „KASSEL LIEST BECKETT“  wollen wir erneut ein  Prosawerk von Samuel Beckett  öffentlich lesen, voraussichtlich „Mehr Prügel als Flügel“

Darüber hinaus bemühen wir uns um Kopien der beiden Filme, die Smeraldina Rima in ihrem Brief an Belacqua erwähnt in „Traum von mehr bis minder schönen Frauen“ „Sturm über Asien“ von 1928     und „Der lebende Leichnam“ von 1929

Hinweisen  möchte ich am Schluss auf 2 Artikel:

„Vor dem Rennen in den Wicklow Mountains“. Ein junger Mann (nämlich Beckett)von 19 Jahren träumt 1925 von der Teilnahme an einer Motorradfahrt in Irland.

FAZ-Artikel von Walter Kappacher ,  9. Juli 2011 (unter Bilder und Zeiten)

Der zweite Hinweis gilt der „L i s t e der Bücher, die Beckett zwischen 1945 und1956 gelesen hat“ –  mit Bewertungen. Sie finden die Liste hier:

Beckett’s Reading List (http://www.cambridgeblog.org/2011/10/beckett’s-reading-list/)

Samuel Beckett’s letters are full of the literary names he encountered through his work: authors he wrote about (Proust), poets he translated (Apollinaire), peers he monitored (Ionesco), and predecessors he admired (Joyce). But, in his non-professional life, Beckett was also an avid reader, discussing his favorite reads (and not-so-favorite) with many of his correspondents.

What did Beckett read in his spare time? These mentions from The Letters of Samuel Beckett, Volume 2 (already published) shed some light on what was on the writer’s nightstand during the period from 1941 to 1956.

Andromaque by Jean Racine: “I read Andromaque again with greater admiration than ever and I think more understanding, at least more understanding of the chances of the theatre today.”

Around the World in 80 Days by Jules Verne: “It is lively stuff.”

The Castle by Franz Kafka: “I felt at home, too much so – perhaps that is what stopped me from reading on. Case closed there and then.”

The Catcher in the Rye by J.D. Salinger: “I liked it very much indeed, more than anything for a long time.”

Crooked House by Agatha Christie: “very tired Christie”

Effi Briest by Theodor Fontane: “I read it for the fourth time the other day with the same old tears in the same old places.”

The Hunchback of Notre Dame by Victor Hugo; Journey to the End of the Night by Louis-Ferdinand Céline

Lautreamont and Sade by Maurice Blanchot: “Some excellent ideas, or rather starting-points for ideas, and a fair bit of verbiage, to be read quickly, not as a translator does. What emerges from it though is a truly gigantic Sade, jealous of Satan and of his eternal torments, and confronting nature more than with humankind.”

Man’s Fate by Andre Malraux; Mosquitoes by William Faulkner: “with a preface by Queneau that would make an ostrich puke”

Repeat Performance by William O’Farrell: “Excellent, once past the beginning.”

The Stranger by Albert Camus: “Try and read it, I think it is important.”

The Temptation to Exist by Emil Cioran: “Great stuff here and there. Must reread his first.”

The 628-E8 by Octave Mirbeau: “Damned good piece of work.”

 

 

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