Arno Schmidt und die „Kampfhenne“ Samuel Beckett

Arno Schmidt und Samuel Beckett: diese Paarung mag zunächst verblüffen. Schmidt selbst hat die „Krampfhenne“ Beckett mit abfälligen Bemerkungen bedacht, und die Verschiedenheit beider Autoren ist offensichtlich: hier der allmächtige Prosakonstrukteur Schmidt, dort der Reduktionist Beckett. Der genauere Blick jedoch fördert tiefgreifende Parallelen zu Tage, die von den Spiegelbildern des solipsistischen Künstler-Ichs bis zu den Funktionen seiner Reibung mit der Materialität der Außenwelt reichen. Der Band spürt solchen Parallelen nach: der Vorstellung vom Schädel als Weltkreis, der solipsistischen Indienstnahme der Außenwahrnehmung, der Weltüberwindung durch Weltbeschreibung. Der vergleichenden Betrachtung vorangestellt ist eine Gesamtschau des Beckett’schen Werks, die eine grundlegende Einführung für den mit Beckett oft wenig vertrauten Schmidt-Leser bietet. Rathjens Beckett-Interpretation stützt sich wie auch die Parallelisierung mit Schmidt auf einen intensiven Umgang mit den Primärtexten. (Quelle: Amazon)

Verspricht eine spannende Lektüre.

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