Erika Tophoven im Gespräch mit Ulrich Wickert

Die Beckett-Versteherin
Ulrich Wickert im Gespräch mit Erika Tophoven

Erika Tophoven spricht mit Ulrich Wickert über die Freude am Übersetzen.
„Glückliche Jahre“ hat Erika Tophoven ihr jüngst erschienenes Buch über ihr Übersetzerleben in Paris genannt: ein glückliches Leben mit ihrem Mann Elmar Tophoven – gleichermaßen ein bedeutender Übersetzer -, umgeben von Büchern, von literarischen Bekanntschaften, von Texten in fremden Sprachen, die nur darauf warteten, auch auf Deutsch Leben zu bekommen. Sie übersetzte Bücher von Claude Simon, Nathalie Sarraute und die englisch geschriebenen Werke von Samuel Beckett. Dieser, erinnert sich Erika Tophoven, habe aktiv an der Übersetzung teilgenommen, „und wenn es Probleme gab, konnten wir gemeinsam versuchen, sie zu lösen“.
„Kiki kann es machen“

1956 ging die junge Zwickauerin Erika Tophoven nach Paris, ohne eine rechte Ahnung, was nun werden solle. „Ich kam aus München mit meinem Übersetzerdiplom, von Literatur hatte ich wenig Ahnung. Dann lernte ich meinen späteren Mann kennen – und ein paar Wochen später waren wir bei Beckett.“ Noch immer, sagt sie, habe sie sein „Kiki peut le faire“ („Kiki – das heißt Erika – kann es machen“) im Ohr, das Beckett immer dann sagte, wenn es ein neues Werk zu übersetzen gab.
Den Tophovens ging es aber nicht nur ums Übersetzen, sondern auch darum, die alles in allem eher schwierigen Arbeitsmöglichkeiten der Übersetzer zu verbessern. So gründeten sie in Stralen, der niederrheinischen Heimatstadt Elmar Tophovens, 1978 das „Europäische Übersetzer-Kollegium“, das den im Grunde so einsamen Übersetzern Austausch und Dialog ermöglichen sollte.
Mit Erika Tophoven spricht Ulrich Wickert ausführlich über das Glück und die Schwierigkeit, literarische Werke zu übersetzen, und über die Freude, in Paris zu leben.

Siehe hier:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/sendungen/wickerts_buecher/wbtophoven101.html

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