„Glückliche Tage“ in Hamburg

Egal. Katie Mitchell verrät Beckett keineswegs, wenn ihr Setting sein obsessives Beharren auf genauster Befolgung von Regieanweisungen ignoriert. Der Albtraum, in den sie Winnie schickt, erschreckt – dem surrealen Touch zum Trotz – realer, konkreter als die abstrakte (und im Lauf der Jahrzehnte zur Ikone erstarrte) beckettsche Einöde. Ein Paar wittert dem Ende seines Zusammenlebens, des Lebens überhaupt, der ganzen Welt entgegen: Alles ist präsent. In Julia Wieningers Antlitz weicht die forsche Unbekümmertheit, mit welcher Winnie ihren Willie (Paul Herwig) wiederholt aus seinem Mauerloch lockt, immer öfter der Panik – obwohl die laufend nachgeschminkten Lippen bis zuletzt plappernd versuchen, das Unausweichliche zu verdrängen.

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