Geschichtsphilosophie

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Das ist der Grund, warum Adorno Beckett so sehr schätzte. Für Adorno hatte Beckett die angemessene Form gefunden, um die „mess“ der Gegenwart darzustellen.

An folgendem Zitat wird deutlich, wie nah Adorno und Beckett in ihrer Weltsicht waren. Adorno schrieb das folgende in der Minima Moralia:

>>Karl Kraus tat recht daran, sein Stück »Die letzten Tage der Menschheit« zu nennen. Was heute geschieht, müßte »Nach Weltuntergang« heißen.<<

Becketts Endspiel war zu diesem Zeitpunkt (zweite Hälfte 40er Jahre) noch gar nicht erschienen.

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Ivan Panteleev und „Godot“

Ivan Panteleev bringt den Beckett-Klassiker am Deutschen Theater auf die Bühne. Ein Treffen mit dem Regisseur vor der Premiere. Mit dabei: Viele Zigaretten und ein Tagebuch mit Simpsons-Zeichnungen.

Alles weitere HIER bei der Berliner Morgenpost.

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Mut stinkt nicht

Beckett. Auch fünfundzwanzig Jahre nach dem Tod des irischen Autors wirkt der Name für viele wie in Grabsteingrau gehauen, verflochten mit Sartrescher Existenzphilosophie und tiefem Nihilismus, konnotiert mit ausgemergelten Landschaften und kargen Bühnen, deren Leere höchstens gebrochen wird von einem zynischen Wortspiel oder einem entrückten Requisit. Wer aber nur ein wenig in Samuel Becketts Dicht- und Denkwerk eintaucht, weiß: Die Molloys und Murphys, die Wladimirs und Estragons und Luckys der Beckett-Welt sind weit mehr als Zyniker, sind große Humanisten – und noch größere Humoristen.

Zweifellos haben sie das von ihrem Schöpfer. Der gibt sich auch im zweiten Teil der auf vier Bände ausgelegten Briefauswahl höchst witzig und gesprächig. Und das, obwohl die Nachkriegszeit – der Band umfasst die Jahre von 1941 bis 1956 – zunächst kaum Glückliches für Beckett bereithält. Die Kriegszeit in der Résistance und versteckt auf dem Land verbracht, kommt er 1944 zurück nach Paris und findet die Stadt ganz verändert. Und wie die Herausgeber in ihrer Einführung darlegen, hat der Krieg auch ihn verändert, „auf eine Weise, die er selbst kaum thematisiert, die sich aber im Ton seiner Nachkriegsbriefe und in der Entscheidung für das Französische niederschlägt“.

Den ganzen Artikel der FAZ finden Sie HIER.

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E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg: “Das letzte Band”

Krapp, alt und verbittert, ist ein erfolgloser Schriftsteller, der mit seinen großen Schuhen und zerzaustem grauen Haar aussieht wie ein Clown – und sich auch so benimmt. Gewohnheitsgemäß gibt er Erlebnisse des vergangenen Jahres auf einem Tonband zu Protokoll. Vorher hört er sich seine älteren Aufnahmen an; sie sind ihm eher Ärgernis denn Inspiration. Für den Mann mit dem lyrischen Tonfall, der er vor 30 Jahren war, hat er nur Spott und Häme übrig. Doch ein Augenblick seiner Beschreibung jenes Tages, an dem er sich gegen die Liebe und für die Kunst entschieden hat, geht ihm seltsam nahe. Dass sich das menschliche Leben nicht wie ein Tonband vor- und zurückspulen lässt, ist eine einfache, aber bittere Wahrheit. Jeder Versuch, unumkehrbaren Weichenstellungen und irreparablen Fehlschlägen nachzuspüren, ruft die Frage nach der eigenen Identität auf den Plan. Samuel Becketts melancholischer Text beschreibt ein Entfremden vom eigenen Sein, ist ein Nachspiel auf das Leben, wie viele seiner Stücke, verortet in einem hermetischen Raum, auf der Grenze zwischen Leben und Tod.

 

  • Premiere: 23. November | 19:30 | Gewölbe
  • Vorstellungen: 28. – 30. November; 5. – 7., 12. – 14. Dezember
  • Vorstellungsbeginn: wochentags 20:00 | wochenends 19:30

 

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Roger Godeau, Bahnradsportler, 1920-2000

Besondere Bekanntheit erlangte Roger Godeau als mutmaßliches Vorbild für den „Titelhelden“ des Theaterstücks „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett, in dessen Werken das Fahrrad eine besondere Rolle spielt. Es kursieren mehrere Versionen, wie es dazu gekommen sein soll, von denen allerdings keine verbürgt ist. In der ersten Version soll Beckett bei einer Tour-de-France-Etappe am Straßenrand gestanden haben. Nachdem das Peloton vorbeigerauscht war, blieben die Zuschauer stehen. Auf die Frage Becketts, worauf sie warten würden, antworteten sie: „Auf Godeau“. Es gab allerdings nie einen Tour-Teilnehmer dieses Namens.

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Beckett and Giacometti, 1961.

439_10151118774313131_1878265237_nIn Giacometti’s studio, with the Tree sculpture that Giacometti created for Waiting for Godot (stolen and missing since).

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Die Pause hat ein Ende

Und schon mal vormerken:

„LEBEN IST NICHTS ALS EIN UNGEWISSER HEIMWEG“
Ein Abend mit Texten von und über Samuel Beckett in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Kassel am Montag, 22. Dezember um 20.15 Uhr im TIF / Staatstheater Kassel.

Die Lesung mit dem Intendanten des Staatstheaters Thomas Bockelmann und Michael
Kaiser ist der Auftakt der geplanten Veranstaltungsreihe bis zu Becketts 109.
Geburtstag am 13. April 2015.
Im Anschluss an die Lesung besteht die Gelegenheit auf Einladung der Samuel Beckett Gesellschaft mit Gläschen irischen Whiskey auf den Nobelpreisträger anzustoßen.

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Robert Walser als Feuilletonist

«Unter dem Strich»: Robert Walser als Feuilletonist
AM 3. OKTOBER 2014
Barbara von Reibnitz und Wolfram Groddeck, die Herausgeber der «Kritischen Robert-Walser-Ausgabe», stellen die neue Walser-Edition vor und diskutieren mit NZZ-Redakteur Roman Bucheli über das feuilletonistische Schaffen Robert Walsers. Die Schauspielerin Lara Körte liest ausgewählte Passagen aus der neuen Edition.

Mehr hier:

http://litradio.net/unter-dem-strich-robert-walser-als-feuilletonist/

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Mtarbeiter für den Blog der Beckett-Gesellschaft gesucht

Ich befinde mich zur Zeit in einem Umzug, so dass ich mich kaum um diesen Blog kümmern kann.

Wer auch immer zu Beckett oder andere Literaten etwas beizutragen hat, möge sich bei mir melden:

klausbaum2@gmx.de

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Beckett, Feldman and the Opera

http://www.wz-newsline.de/home/kultur/bombast-fuer-den-pseudo-krimi-1.1735906

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