GERHARD RICHTER, ab 18. Mai in der Fondation Beyeler.

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Fondation Beyeler

Gerhard Richter (*1932 in Dresden, lebt in Köln) ist der wohl bedeutendste Künstler unserer Zeit. In den sechzig Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit hat er ein Œuvre hervorgebracht, das sich durch thematische und stilistische Vielfalt auszeichnet. Die Fondation Beyeler widmet ihm die bisher grösste Ausstellung in der Schweiz, in der erstmals als Serien, Zyklen und Rauminstallationen realisierte Werke aus allen Schaffensperioden vereint werden. Zu sehen sind sowohl figurative Arbeiten wie Porträts, Stillleben und Landschaften als auch abstrakte Werke, für die der Künstler aus einem wechselnden Formen- und Farbenrepertoire schöpft. Die Ausstellung vermittelt einen umfassenden Überblick über das Spektrum von Richters Malerei in allen Dimensionen und Techniken.
http://www.fondationbeyeler.ch/ausstellungen/gerhard-richter/einleitung
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GERHARD RICHTER, at the Fondation Beyeler, from May 18, 2014.
Gerhard Richter (*1932 in Dresden, lives in Cologne) is considered to be the most important artist of our times. In the sixty years of his career, he has produced an oeuvre distinguished by the variety of its themes and styles. The show at the Fondation Beyeler is the largest ever devoted to the artist in Switzerland, and brings together – for the first time – works created as series, cycles and rooms from every period of Richter’s career. It includes figurative portraits, still lifes and landscapes, and abstract paintings in which the artist has drawn upon a changing repertoire of shapes and colors. The exhibition conveys a comprehensive overview of the spectrum of Richter’s painting, in all its dimensions and techniques.
http://www.fondationbeyeler.ch/en/exhibitions/gerhard-richter/introduction

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The Inaugural Conference of the Samuel Beckett Society

Call for Papers · Phoenix, Arizona · 19-20 February 2015

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Design: Rhys Tranter. Photograph: Richard Avedon.

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The Samuel Beckett Society announces a Call for Papers for its inaugural conference to be held in collaboration with Arizona State University on 19-20 February 2015. The first conference of the SBS represents the opportunity to bring together new, emerging, and established perspectives on the Beckett’s writing for a sustained exchange of ideas. In recent years, increased attention has been given to the historical, political, and “Irish” dimensions of his work, complementing and sometimes contesting the rich tradition of theoretically driven criticism in Beckett studies. This tradition has continued in new volumes that have reassessed the oeuvre with lenses derived from animal studies, the ethical thought of Emanuel Levinas, and the cinematic writings of Gilles Deleuze, to name only a few examples. The “Beckett and …” phenomenon thus continues apace, as recent book-length studies have coupled the writer with science, the Bible, the modern novel, German literature, Alfred Bion, and Arnold Geulincx. At the same time, a major editorial project has been undertaken to produce a digital archive of Beckett’s manuscripts, accompanied by volumes analyzing the genesis of each text.

With the array of work now being done in the field, we would like to provide a forum for various perspectives to meet, interact, and shed light on one another. The conference organizers welcome paper submissions that seek to move Beckett studies forward along one of these many axes, particularly contributions that locate their positions in relation to broader developments in the field. Specific topics might include, but are not limited to, longstanding concerns about Beckett’s relationship with philosophy, modernism, or postmodernism; or more recent interest in the digital humanities, historicist criticism, or emerging theoretical fields. The conference program is already taking shape: Professor David Lloyd will deliver a keynote address; ASU will present a concert featuring pieces associated with Beckett and his work; and a roundtable session will focus on Beckett and the digital humanities. There will be no parallel sessions, but rather a series of three-presenter panels, to facilitate in-depth engagement and discussion. To be considered for a 20-minute presentation, please submit an abstract of no more than 300 words to Patrick Bixby, Gregory Castle, and Sean Kennedy at beckettconference2015@gmail.com by 1 July 2014.

All delegates speaking at the conference must be members of the Samuel Beckett Society; the SBS will offer a bursary to pay travel expenses for one graduate student. Visit our conference website at: http://links.asu.edu/beckett2015. Follow us on Facebook at: http://www.facebook.com/beckett2015.

Published in The Beckett Circle, Spring 2014.

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Zur Hölle damit

 

Hamm zu Clov: You stink already. The whole place stinks of corpses.

Clov: The whole universe.

Hamm (ärgerlich): To hell with the universe! (Pause.) Think of something.

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Ulysses in Hamburg

Hamburger Ulysses feiert Premiere im Netz und auf der Bühne
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Neue Kleider für den alten Stoff von James Joyce: Das Ulyssesprojekt spinnt den Faden aus dem Internet auf die Theaterbühne.

Mehr hier:
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article127822558/Hamburger-Ulysses-feiert-Premiere-im-Netz-und-auf-der-Buehne.html

Und hier finden sich bereits die 14 Video-Episoden, die auf den Plot auf der Bühne hinführen:

http://ulyssesprojekt.de/

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Ein Plan

Der Literaturverein „Liebhaber Heinrich Manns“ veranstaltet im September eine Lesung von Professor Unrat. Im Anschluss an jede Lesung wird Lübecker Marzipan gereicht.

 

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Canetti, Bernhard und der Tod

Ein Beitrag von Michael Girke

Ein Leben lang Todfeind
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Notizen „Das Buch gegen den Tod“ erinnert an die große Eleganz im Denken und Schreiben von Elias Canetti

Anfang der 1970er Jahre gehen Elias Canetti und Thomas Bernhard öfters gemeinsam spazieren, sie diskutieren viel. Doch bald geraten die beiden in heftigen Zwist, den sie auch öffentlich austragen. In dem nun posthum erscheinenden Buch mit teils unveröffentlichten, teils veröffentlichten Notizen Canettis ist ein Brief abgedruckt, der den Grund dafür nennt. Bernhard habe etwas gänzlich Unakzeptables gesagt, und zwar: Der Tod sei das Beste, was wir haben.

Beim Thema Tod zog der „Todfeind“ Canetti, wie er sich selber stets nannte, eine Grenze, die nicht überschritten werden durfte. Wer es tat, galt als Antipode und wurde entsprechend behandelt. Und so ist Canettis Buch nicht ein weiteres über den Tod, sondern tatsächlich eines gegen ihn. Und das heißt auch: eines gegen all jene, die Canettis Auffassung nach dem Tod zuarbeiten.

Canetti liest, um den Tod sowie den kulturellen Umgang damit besser zu verstehen, Dichter, Philosophen, ganze Bibliotheken mit Werken über Religionen. Gläubig ist der Skeptiker nicht, doch Mythen faszinieren ihn, schon gar von ihnen inspirierte Kunstwerke: „Ich habe mein Zimmer mit Matthias Grünewald behängt, denn mein Schmerz hat seinen Laut noch nicht gefunden. So sagt er meinen Schmerz. Für diesen Zauber schäme ich mich nicht, ich habe nie etwas mehr geliebt und verehrt wie Grünewald.“

Dass der Tod Nobelpreisträger so vom Tod gefesselt war, hat auch biografische Gründe. Der Vater stirbt, da ist Canetti sechs Jahre alt; die geliebte und bewunderte Mutter, der er auch seine Passion für die Literatur verdankt, siecht auf dem Sterbebett dahin. Canettis Wunsch nach Unsterblichkeit hat aber auch mit allgemeinen Einsichten in das menschliche Jammertal zu tun: „Wäre aber der Tod gar nicht da, so könnte einem nichts wirklich misslingen; in immer neuen Versuchen könnte man Schwächen, Unzulänglichkeiten und Sünden wiedergutmachen. Die unbegrenzte Zeit gäbe einem unbegrenzten Mut.“ In der Tat, unsere kurze Lebensspanne mag ein Grund sein, warum wir aus schlimmen Verfehlungen, sprich aus unserer Geschichte so wenig lernen. Nur, was folgt daraus? Für Canetti nichts weniger, als dass die Welt eine ganz andere werden muss.

Mit seinen Aufzeichnungen über den Tod beginnt er 1942 in seinem Londoner Exil, in das er vor den Nazis geflohen war. Die Aufzeichnungen meinen mehr als das physische Sterben, zu dem alle Wege führen, sie prangern auch das grausame Töten der Tiere an. Canetti fühlte mit ihnen, malt sich Szenen aus, in denen Kühe oder Schafe ihren Sanftmut überwinden und die Schlächter in die Flucht schlagen.

Als Canetti während des Zweiten Weltkrieges von der Vernichtungswut der Nazis gegenüber den Juden und den Gaskammern hört, begrüßt er die Ausradierung deutscher Städte durch alliierte Bomber. Der Ächter des Mordens als dessen Fürsprecher? Canetti erschrickt auch vor sich selbst: „Ich aber will dem Moloch mein Herz nicht zum Fraß vorwerfen. Ich will nicht hassen. Ich hasse den Hass.“ All das sind Zeugnisse eines Denkers, der den Humanismus selbst dann bewahren will, wenn ihn jegliche Ethik hinwegzufegen droht. Als seinen größten geistigen Widersacher sieht er Nietzsche an. Dessen Lust am Sich-Messen und Übertreffen nennt er albern und zerstörerisch, den Nietzschekult in Deutschland findet er fatal. Canetti will mit seiner Literatur vor der Ansteckung mit Größenwahn impfen.

Klaus Theweleit hat darauf verwiesen, dass Canettis Hauptwerk Masse und Macht eines der besten Bücher über den Nationalsozialismus sei, weil Hitler mit keinem Wort erwähnt wird, vielmehr stecke dieser in den Massen, er verkörperte ihre Erwartungen und Energien. Was den Rang angeht, kann man Das Buch gegen den Tod durchaus an seine Seite stellen, enthält es doch viele der Ideen, die Canetti im Essay systematisch ausgearbeitet hat. Überdies besitzt diese Sammlung von Glossen, Aphorismen und Notizen einen großen Vorzug: Die darin gesammelten Aufzeichnungen entstanden in einem plötzlichen, blitzartigen Ausbruch, so dass Spontaneität und die Emotion des Moments Eingang in die Form fanden. Schreiben, das aus den gewundenen Tiefen des Herzens kommt.

Quelle:

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/ein-leben-lang-todfeind

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Beckett und die Ruhrfestspiele 2014

Mit „Eh Joe“, einem Fernsehspiel, und „I´ll go on“, dem Zusammenschnitt einer Romantrilogie, wurden zwei Stücke des Gate Theatre Dublin in Marl gezeigt. Ein sperriger, faszinierender Abend, nah dran an Becketts Denken und Fühlen.

Gerade eine halbe Stunde dauert „Eh Joe“. Es ist ein Fernsehspiel Becketts aus den sechziger Jahren. Das Stück „I´ll go on“ ist ein Zusammenschnitt einer Romantrilogie aus den fünfziger Jahren. Die Ruhrfestspiele zeigen einen Samuel Beckett-Abend, wie man ihn sonst nicht zu sehen bekommt. Zwei irische Schauspielstars in zwei überwältigenden Solostücken.

Zunächst „Eh Joe“: Ein alter Mann sitzt in einem kahlen Raum und hört einer Frauenstimme zu. Sie erinnert an Menschen, die ihn geliebt und Selbstmord begangen haben, an die Toten, deren Stimmen verstummt sind. Am Ende spricht auch die unbekannte Frau nicht mehr, der Mann bleibt allein zurück.

Für den armenisch-kanadischen Filmregisseur Atom Egoyan war Beckett die wichtigste Inspiration seines Künstlerlebens. Nun hat er mit Michael Gambon – bekannt als Professor Dumbledore in den späteren Harry-Potter-Filmen – das Fernsehspiel „Eh Joe“ auf die Bühne gebracht. Gambon sitzt hinter einer milchigen Gazewand, die Kamera zeigt sein Gesicht in Nahaufnahme, zoomt sehr langsam immer weiter hinein. Während sein Mund Worte formt, die er nicht aussprechen kann, und sich in den großen Augen Tränen sammeln, die nicht fließen. Der Tod wäre eine Erlösung, aber so einfach ist es nicht für Joe.

Donnernde Wortwasserfälle

Nach einer Stunde Umbaupause donnern Wortwasserfälle auf das Publikum herab. Seit 25 Jahren schon spielt Barry McGovern sein Beckett-Solo „I´ll go on“, einen Zusammenschnitt der Romantrilogie „Molloy“, „Malone stirbt“ und „Der Namenlose“ vom Beginn der fünfziger Jahre. Der unter anderem aus dem Film „Braveheart“ bekannte Schauspieler ist ein nüchterner Entertainer. McGovern kitzelt aus Becketts Texten die absurde Komik heraus, tempogeladen und gedankenschnell.

Ein Mann lebt im Zimmer seiner verstorbenen Mutter, wird zur Mutter, die ihn nie bei seinem richtigen Namen angesprochen hat. Er erinnert sich an Fahrradfahrten zur Mutter. Während einer wird er von einem Polizisten verhaftet, weil er am Steuer eingeschlafen sei. Später überfährt er einen Hund, doch der war schon todkrank, und sein Besitzer ist glücklich, dass ihm der Weg zum Tierarzt erspart bleibt. Das alles sprudelt Barry McGovern mit gnadenloser Präzision heraus. Beckett klingt hier oft wie sein skurriler Nachfolger Flann O´Brien.

Im zweiten Teil wird es ernster. McGovern liegt auf einem Katafalk, heißt nun Malone, nicht mehr Molloy und stirbt. Oder versucht es. Während durch seinen Kopf die Gedanken jagen. Am Ende steigert er das Sprechtempo an den Rand des Menschenmöglichen. Das ist nicht nur eine Virtuosennummer, denn im rasenden Taumel der Worte schimmert die Sehnsucht nach dem Schweigen durch, nach dem Tod. Doch der kommt nicht. Es bleibt dem Mann, der nun keinen Namen mehr hat, nichts anderes übrig als weiter zu machen. „I´ll go on.“

Klare Regiekonzepte

Beide Stücke des Gate Theatre Dublin werden sonst unabhängig voneinander gespielt. Auch das nur halbstündige „Eh Joe“. Die Ruhrfestspiele bringen sie zusammen in einem sperrigen, faszinierenden Abend, für den Beckett-Fans auch weite Reisen unternehmen sollten. Denn beide Aufführungen sind nah dran an Becketts Denken und Fühlen, nähern sich ihm mit klaren Regiekonzepten, die völlig unterschiedlich sind und zusammen ein Ganzes ergeben.

Im Lauf der Ruhrfestspiele, deren Motto diesmal „Inselreiche“ lautet, wird noch „Warten auf Godot“ mit Samuel Finzi und Wolfram Koch Premiere haben. Eine Hommage an den verstorbenen Dimiter Gotscheff, der Regie führen wollte, und eine Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin, das auch seine „Endspiel“-Inszenierung nach Recklinghausen schickt. Beckett führt sein Publikum zu dem Moment, in dem das Ich verschwindet und die Worte verstummen. Hier, so glaubt er, beginnt die Wahrheit. Michael Gambon und Barry McGovern vermitteln eine Ahnung davon. Mehr kann Theater nicht erreichen.

Quelle:
http://www.deutschlandradiokultur.de/theater-marl-die-sehnsucht-nach-dem-tod.1013.de.html?dram:article_id=284692

Siehe auch hier:

http://www.welt.de/kultur/theater/article127735982/Dumbledore-weint-und-Malone-ueberfaehrt-einen-Hund.html

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Graphic Novel über und mit James Joyce

http://www.egmont-graphic-novel.de/graphic-novel/james-joyce/

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Robert Walser und die Kunst – in Aarau

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Rosemarie Trockel: „Triple Bob“, 2012 Foto: museum

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Er kommt stets leise daher und so, als wäre er ein lieber Naiver. Doch sehen wir ihn bei klarem Bewusstsein über einem Abgrund tänzeln. Dem Schriftsteller Robert Walser (1878–1956) wurde der Rang unter den Großen erst mit einiger Verzögerung zugewiesen. Jetzt macht einmal eine Ausstellung sichtbar, wo überall in der Bildkunst Walser Spuren hinterließ: bei Thomas Hirschhorn, Markus Raetz, Thomas Schütte, Mark Wallinger und andern. Ein historischer Exkurs reflektiert die Kunst zu Walsers Zeit.

Aargauer Kunsthaus, Aarau, 10. Mai bis 27,. Juli, Di bis So 10-17, Do 10-20 Uhr.

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Joyce 1926

joyceFoto von Berenice Abbott

 

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