Manfred Bauschulte
Über das Ende der neolithischen Revolution
Gespräche und Versuche mit Klaus Heinrich
204 Seiten
13,7×20,5. brosch.
€ 19,90
ISBN 978-3-902665-47-8

 

Die Vorlesungen, die der Religionsphilosoph Klaus Heinrich in freier Rede, „im Vertrauen auf die Wirkung des gesprochenen Wortes“, über mehr als drei Jahrzehnte an der FU Berlin in Dahlem hielt, gelten schon lange als legendär. Aber erst 7 Bände sind von ihnen publiziert, große Teile noch unerschlossen. – Der Band skizziert Grundlinien und Intentionen dieser „Dahlemer Vorlesungen“. Ferner dokumentiert er Gespräche mit dem Religionsphilosophen, die um seine zentralen Aufgaben- und Problemstellungen kreisen. Als Ausgangspunkt dient eine aktuelle Fragestellung: Welche Gefahren birgt das Ende der neolithischen Revolution?
Der emblematische Titel, so provozierend wie provisorisch, verweist auf die Ausrichtung von Klaus Heinrichs Projekt: Worin liegen die Gefahren der Außerkraftsetzung der Kategorien von Raum und Zeit im digitalen Zeitalter? – Im Rekurs auf die mythologischen Konstruktionen der Religionen, die Raum und Zeit zu balancieren suchten, und die kategorialen Grundlagen der Philosophie, die sich auf das Erkennen und Handeln der Menschen richteten, formuliert er Einsprüche gegen die moderne Ökonomie und Technologie, die sich von zivilisatorischen Errungenschaften freisprechen.
Eine Einführung in die „Dahlemer Vorlesungen“ Klaus Heinrichs und eine Einladung, in den „Prozess der Analyse“ einzutreten, den sie vorzeichnen. So werden die Grundrisse einer Zivilisationsanalyse kenntlich, die mit ihren Erfahrungen, Reflexionen und Wahrnehmungen auf die Gegenwart gerichtet und nicht bereit ist, ein Desiderat der europäischen Aufklärung preiszugeben, wonach es gilt, an Einsichten, die schon einmal gewonnen wurden, festzuhalten und dem Vergessen keine Chance einzuräumen.

Quelle:

Klever-Verlag

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