Die Komponistin Rebecca Saunders und Beckett

Die britische Komponistin Rebecca Saunders (*1967) erhält den diesjährigen Ernst von Siemens Musikpreis, der gelegentlich auch als „Nobelpreis der Musik“ bezeichnet wird. Rebecca Saunders ist die zweite Frau (neben der Geigerin Anne-Sophie Mutter), die den seit 1974 verliehenen, hochdotierten Musikpreis erhält. Frühere Preisträger waren u.a.: Stockhausen, Boulez, Kagel, Rihm, Abbado, Segovia, Berio, Lachenmann, Ligeti, Henze.

Die Samuel Beckett Gesellschaft freut sich über die Auszeichnung besonders, da die Werke von Samuel Beckett ein wichtiger Bezugspunkt für das kompositorisches Schaffen von Rebecca Saunders waren und sind. Bei Beckett fühlt sich die Komponistin am tiefsten verstanden; mit seinen Werken hat sie sich immer wieder sehr intensiv befasst.

Rebecca Saunders zu Beckett: „Ich finde seine Werke hypnotisierend und äußerst inspirierend – die Vielfalt der Bedeutungen von Stille, die quasi Wiederholungen, die immer zum selben Ausgangspunkt wiederkehrenden Wortlabyrinthe. Und dann gibt es eine Art von Stille, die Ungewissheit, das Warten – Becketts Unwort, das Nichtgesagte, das Schwebende zwischen den Worten.“

Die Samuel Beckett Gesellschaft gratuliert auf diesem Weg Rebecca Saunders zu diesem  international renommierten Musikpreis für Komponist(inn)en, Interpret(inn)en und Musikwissenschaftler(innen).

Die Auszeichnung soll am 7.6.19 bei einem Festakt im Münchener Prinzregententheater verliehen werden.

 

 

 

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