Sex and Aesthetics in Samuel Beckett’s Work (upgraded)

This book places sex and sexuality firmly at the heart of Beckett. From the earliest prose to the late plays, Paul Stewart uncovers a profound mistrust of procreation which nevertheless allows for a surprising variety of non-reproductive forms of sex which challenge established notions of sexual propriety and identity politics.

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Anmerkung von kb:

Ich habe 1967 ein etwa einstündiges Referat über Beckett und über das Endspiel im Deutschunterricht am Hessenkolleg Kassel vorgetragen. Das war gleichsam die Pflicht beim gestrengen Deutschlehrer Maxelon.

Anschließend aber ging es weiter mit der Kür  im Matheunterricht bei Viete.  Ich habe ausschließlich Stellen vorgelesen, in denen es um Sex und sexuelle Handlungen ging. Eine Stelle erinnere ich auch heute noch, weiß aber nicht mehr, ob sie sich in Molloy oder in Malone findet. Möglicherweise war Macman der Handelnde, er irrt in der Gegend herum und landet schließlich in einer Art Pflegeheim. Dort kommt es nach einiger Zeit zu einer Kopulation zwischen Macman und einer Pflegerin. Macman, der keinen mehr hochkriegt, faltet sein schlaffes Glied wie ein Kissen zusammen und versucht es in die Scheide der Pflegerin hineinzuschieben. Und bei diesem „akward“ Akt ruft er aus: „Ach, hätten wir uns doch vor 60 Jahren getroffen.“

Beckett, der eine seiner Figuren fragen lässt, „Have you ever experienced an instant of happiness?“, Beckett lässt die Momente des Glücks erst dann eintreten, wenn das Glück gleichsam schal geworden ist. Es gibt keine Kongruenz, keinen Gleichklang, keine zeitliche Übereinstimmung zwischen Subjekt und Objekt.

Die Kopulationsszene ist eingebettet in den Kontext einer Unmöglichkeit von Glück.

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