Typisch Beckett (Sätze aus „Texte um Nichts“)

Wohin ginge ich, wenn ich gehen könnte, was wäre ich, wenn ich sein könnte, was sagte ich, wenn ich eine Stimme hätte, wer spricht so und nennt sich ich? / … kann es ein Anderswo für dies unendliche Hier geben? / Ich werde keine Angst mehr haben vor großen Worten, sie sind nicht groß / …ohne geendet zu haben, ohne beginnen zu können, das ist mein Leben / …das ist eben die ganze negative Schönheit der Sprache, deren Negationen leider das gleiche Schicksal erleiden … / …ich bin ganz froh darüber, ganz froh, daß ich damit fertig bin, keuchend hinter mir her zu laufen … / … das ist der Fehler, den ich gemacht habe, einer der Fehler, eine eigene Geschichte gewollt zu haben, wo das bloße Leben genügt / … die Nacht verbietet, was der Tag erlaubt / Er läßt mich sprechen, wobei er sagt, daß ich es nicht sei, geniale Idee, … / …fang nicht wieder an, hör nicht alles, sag nicht alles, es ist alles schon dagewesen, es ist alles dasselbe, das ist sicher / Auch die Wörter träge, träge, das Subjekt stirbt, bevor es das Verbum erreicht, auch die Wörter erstarren / …es war die gute Zeit, ich wußte weder, wo ich war, noch wie ich gemacht war, noch seit wann, noch bis wann … / Nun ja, da bin ich, ein kleines Staubkorn in einem kleinen Winkel, das ein aus dem verlorenen Draußen kommender Hauch hochhebt und das der nächste wieder niederschlägt / …

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